DIE INTERNATIONALE ROUTE DES HUGENOTTENWEGS
Im Jahr 1685 widerruft der König Ludwig XIV das Edikt von Nantes und in Frankreich beginnt damit ein Klima der Verfolgung. 200.000 „Hugenotten“ versuchten, in Europa und der ganzen Welt in protestantischen Ländern Zuflucht zu finden. Von der Provinz Dauphiné aus, wo die Reform sehr gegenwärtig war, flohen sie in großer Zahl in Richtung Genf, dann nach Deutschland, wo sie Aufnahme fanden und Kolonien gründen konnten. Die Waldenser der Täler des Piemonts, das sich der Reform anschloss, wanderten ebenfalls über dieselben Wege aus.
Über diese gesamte, 1.800 km lange Strecke verfolgt „Auf den Spuren der Hugenotten“ bis ins Detail die historische Route dieses Exils. Von Poet Laval im Departement Drôme aus führt die Route über Genf, die Schweiz, Baden-Württemberg und Hessen bis nach Bad Karlshafen. In Deutschland führt der Weg über zahlreiche Ansiedlungen der Hugenotten und Waldenser.
Von den Tälern des Piemonts aus stösst der Weg „Via Valdesi“ in der Nähe der schweizerischen Grenze auf den Hugenottenpfad.
Über das Anlegen eines attraktiven Fernwanderwegs hinaus, der auf das protestantische Kulturerbe sensibilisiert (in Form von kurzen Themenaufenthalten, Tagesrunden, geführten oder selbst gestalteten Rundgängen), beabsichtigt dieser Kulturfernwanderweg auch, die lokale Wirtschaft zu stärken.
DAS THEMA
Das Projekt « Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser » basiert auf einem wichtigen historischen Ereignis, dem Exil von Tausenden Hugenotten aus Frankreich sowie von Waldensern aus Italien in die Schweiz und Deutschland aufgrund der religiösen Intoleranz in ihren Heimatländern. Das Projekt ist gleichzeitig aber auf das moderne leben und die Zukunft ausgerichtet.
Das Hervorheben der Parallelen dieses historischen Themas mit unserer zeitgenössischen Geschichte, insbesondere dem Exil heute und der Frage der religiösen Intoleranz, muss ebenfalls zu diesem positiven Bewusstwerden unseres Europa- und Weltbürgertums beitragen.
UND IN DER SCHWEIZ ?
Die Route durchquert die Schweiz von Genf bis Schaffhausen und heißt „Auf den Spuren der Hugenotten und Waadtländer im Piemont“.
Vier Tage dauert es, die 76 Kilometer des Hugenottenpfades im Waadtland zu wandern. Von Morges, wo die Flüchtlinge ankamen, führt der Weg ins Grüne entlang der Bäche bis zum Ufer des Neuenburgersees in Yverdon-les-Bains. Ein Halt in Romainmôtier und wir bewundern den romanischen Stil der Abteikirche.
ADRESSEN VON PREISGÜNSTIGEN UNTERKÜNFTEN
Nyon Hostel
Jugendherberge
Ch. des Plantaz 47 – 1260 Nyon
022/888.12.60
Maison de la Rivière
Schlafsäle
Ch. du Boiron 2 – 1131 Tolochenaz
021/546.20.60
Gîte de la Venoge
Rue du village – 1304 Dizy
078/949.45.05
Gîte Hermitage
Rue du bourg 9 – 1323 Romainmôtier
079/535.88.04 – 079/359.09.21
Chambres d’hôte, chez Caroline Kohler
Rue du collège 12 – 1400 Yverdon-les-bains
024/426.13.71
In Kürze
Distanz
Dauer
Agence ADNV / Office du tourisme du Nord vaudois
Avenue de la Gare 2
1400 Yverdon-les-Bains
T +41 24 423 03 13